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Die IKG ist kein Selbstbedienungsladen

Vor fast 40 Jahren fanden wir eine sich selbst auflösende Kultusgemeinde vor. Wir haben daher eine vollständige Infrastruktur mit Kindergärten, Schulen, Synagogen, Bethäusern, ESRA, Maimonides Zentrum, JBBZ, Printmedien, Kulturarbeit, Jugendarbeit, usw. aufgebaut und gleichzeitig das Immobilienvermögen der IKG ausgebaut, 800 Wohnheimeinheiten errichtet und die Mehrheit unserer Häuser saniert.

Dieses Aufbauprogramm hat rund 300 Mio. Euro gekostet, von denen noch etwa 100 Mio. Euro als Bankschulden bestehen. Dafür wurde ein Tilgungsplan (ein Teil der Mieteinnahmen wird ausschließlich zur Bezahlung der Zinsen und Tilgung genutzt) beschlossen, der auch weitestgehend eingehalten wird. 2003 wurde eine Schuldenbremse beschlossen, seither dürfen im Bereich der IKG-Hoheit keine Schulden gemacht werden – und das wurde 14 Jahre lang rigoros eingehalten.

Ist also alles in Ordnung? Nein! Jetzt, da die letzten größeren Projekte (Wiesenthal-Institut, Archiv, Sanierung des Sefardischen Zentrums, Hochschülerschaft) abgeschlossen sind, braucht die IKG auf allen Ebenen einen Paradigmenwechsel: Wo bestehende Häuser saniert werden, muss dies aus den laufenden Mieteinnahmen bezahlt werden. Unsere Forderung: Neue Projekte sollen nicht mit Krediten finanziert werden.

Neue Regeln für Subventionen

Die IKG steht auf vier institutionellen Eckpfeilern: Neben der Befriedigung aller religiösen Bedürfnisse, sind dies ESRA, das Maimonides Zentrum und die ZPC-Schule. Die Wunschliste einiger Vereine (mehr Geld, mehr Sicherheit, mehr Raum, usw.), kann nicht von der Kultusgemeinde erfüllt werden. ATID schlägt neue Regeln für den Umgang mit Subventionen durch die IKG vor: Wer mehr als 10.000 Euro erhält, muss der IKG einmal pro Jahr einen Rechenschaftsbericht über die Verwendung der Mittel vorlegen. Alle in der Kultusgemeinde müssen Budgetdisziplin wahren.

Die IKG ist eine der bestorganisierten jüdischen Gemeinden Europas, mit einer großartigen Infrastruktur, jährlich 300 kulturellen Veranstaltungen mit allen Schattierungen jüdischen Lebens. Lasst uns diese Gemeinde für die nächsten Generationen erhalten.

Fonds zur Förderung junger jüdischer Künstler

Die IKG hat sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt jüdischer Kultur nicht nur zu fördern sondern auch öffentlich zu präsentieren. Neben Traditionellem oder Religiösem geht es auch um zeitgenößische Kunst. Hier geht die IKG-Kulturkommission, kurz KuKo, neue Wege: Wir rücken die Scheinwerfer auf jüdische Künstlerinnen und Künstler der Gegenwart. Diese Gemeindemitglieder zu unterstützen ist eine unserer wichtigsten Aufgaben.

Kreativität braucht Öffentlichkeit

Um jüdische Talente, egal ob ashkenasisch oder sefardisch stärker fördern zu können, wollen wir einen Fonds einrichten, der das IKG-Budget nicht belasten soll. Ein Komitee aus kunstaffinen Persönlichkeiten soll talentierte Gemeindemitglieder fördern. Nicht nur Mäzene sollen in den Fonds einzahlen, auch Crowdfunding ist eine denkbare Finanzierungsform, bei der man sich mit kleineren Summen beteiligen kann. Ausschüttungen sollen in einem Kriterienkatalog festgeschrieben und nur nach Mehrheitsbeschluss vom Komitee genehmigt werden. Geplant sind regelmäßige Ausstellungen wie zuletzt die Pop-Up-Galerie am Tag der offenen Tür, bei der sieben Künstlerinnen und Künstler ihre Arbeiten ausstellten, ebenso wie die Beteiligung an Materialkosten. In einem zweiten Schritt sollen auch Musiker und Künstler aus anderen darstellenden Kunstrichtungen gefördert werden.

Inputs zur Kunstförderung schicken Sie bitte an kunst@atid.at

Freyer Jasmin

Jasse Freyer ist mit Ouriel Morgensztern verheiratet und Mutter von Samuel und Naomi. Die Politikwissenschaftlerin war Madricha im Shomer Hatzair und ist seit 2007 im Kultusrat für die IKG tätig. Ihre Themenschwerpunkte liegen in der Jugendarbeit, der Sozialpolitik und dem Kampf gegen Antisemitismus.

Arad Benkö

Arad Benkö, 1970 in Haifa geboren. Verheiratet, Vater von drei Söhnen. Studium der Politikwissenschaft und Geschichte in Wien, London und Brügge. Eintritt in den diplomatischen Dienst 1998 und Funktionen in Bonn, Pristina, Bukarest, Brüssel, Tel Aviv und Riga. 2016 bis 2022 Österreichs Botschafter in Georgien, aktuell Botschafter in der Ukraine.

Fiscus Cathy

Cathy Fiscus, geboren und aufgewachsen in Wien. Mutter von zwei Söhnen.Nach Absolvierung des Lycee Francais nach London zumEnglisch- und Kunststudium. Danach Rom zur Sprachausbildung und Jobs in der Filmindustrie. 1973 bis 77 Mitglied des „Wiener FIlmkollektivs“ Produktionen von Kinofilmen über alternative Lebensformen …
aus dem WFK entstand das “ lightspeed kollektiv “ Kommune , Arbeitsgemeinschaft , die sich mit der Entwicklung
eines Luftschiffes (Zeppelin ) befasste ( unter anderem mit  Adam Michel Lisowsky , Robert Horn usw. ) in
Südfrankreich , Florida ….Seit 1993 Mitarbeiterin bei “ Horn s Wien “ Luxuslederwaren…Seit 2006 beim
“Art Forum “ Kunstgalerie tätig.

Frankl Nora

Nora Frankl, Meine Kinder Patrick und Lisa, ihre Kinder Noah u. Leon, auch Mutziputzi 1 u. Mutziputzi 2 genannt.
Mein Beruf- Kommunikationswissenschaftlerin.
Unsere IKG ist eine sehr gut funktionierende Institution, die uns allen am Herzen liegen muss.

Fuchs Daniel

Daniel Fuchs, MRICS, geb. 1971 in Wien, verheiratet und Vater von 2 Kindern, ist seit seinem 15. Lebensjahr für die IKG in verschiedensten Organisationen und Kommissionen ehrenamtlich tätig. Als einer der Gründungsmitglieder von ATID war ich auch von 1998 bis 2002 Kultusrat. Beruflich ist Daniel Fuchs Unternehmer.

Haber Hanni

Hanni Haber, 1947 in Wien geboren. Verheiratet, ein Sohn aus erster Ehe. Hotelfachschule in Wien, 2 jähriger Auslandsaufenthalt in Canada. Nach der Rückkehr Heirat nach Salzburg, Mitarbeit im Familienbetrieb.  1995 meine Rückkehr nach Wien. 2000 Heirat mit Prof. Dr. Paul Haber. 2000 erste Fundraiserin der IKG nach der Abschaffung der Kultussteuer bis 2011

Rosen B. Deborah

Deborah Bronia Rosen ist am 13.9.1974 in Wien geboren. „Ich versuche immer, etwas Gutes zurückzugeben, was mir durch meine Eltern in Form einer sehr glücklichen und sorglosen Kindheit gegeben wurde. Jetzt versuche ich, auch anderen Menschen, die vielleicht nicht so viel Glück hatten, zu helfen.“

Rosen Elie

Elie Rosen, geb. 1971, Jurist und Betriebswirt, Präsident der jüdischen Gemeinden von Baden und Graz, Vizepräsident der Israelitischen Religionsgesellschaft Österreichs (IRG) und im Kultusvorstand der IKG Wien. Vorsitzender der Finanzkommission. Seit 2022 ist Elie Rosen zudem Präsident der Judovsko zdruzˇenje Slovenije, der jüdischen Gemeinde Sloweniens.

Vortragender zum Thema Judentum an Bildungseinrichtungen. In seinen Publikationen setzt er sich mit der Geschichte jüdischer Gemeinden auseinander.

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