Neues Jahr, neue Chancen
Jeder hat andere Bilder im Kopf, wenn er oder sie an Rosh Hashana denkt. Für die einen ist es der in Honig getunkte Apfel, andere haben den Klang des Schofar im Ohr. Rund um Rosh Hashana wird über die Vergangenheit nachgedacht und Vorsätze für die Zukunft gefasst.
Unsere Weisen nennen in Bezug zu Selbstreflexion zwei unterschiedliche Bezugspunkte: Der eine ist „Ben Adam Lamakom“, die Reflexion über die Beziehung des Menschen zur Religion mit seinen Auswirkungen auf Gedanken und Taten. Der andere Bezugspunkt ist „Ben Adam Lechawero“ – das Verhältnis zu den Mitmenschen – vom engsten Kreis der Familie über Freunde und Bekannte, bis zu Fremden, die unsere Unterstützung benötigen.
Unsere Aufgabe ist es zu erkennen, was wir gut gemacht haben, um es noch besser zu machen. Zu erkennen, wo wir Fehler begangen haben, um uns zu verbessern. Eine der Lehren ist es, dass der Mensch nicht aufgeben darf, weder sich selbst, noch seinen Mitmenschen. Wir müssen uns gegenseitig die Chance geben, Dinge besser zu tun und zu verzeihen.
Rosh Hashana ist Chance und Verpflichtung zugleich. Es liegt an jedem von uns, richtige Entscheidungen zu treffen. Gemeinsam mit dem Apfel im Honig sind das die besten Voraussetzungen für ein gutes und süßes Jahr. Shana Tova Umetuka!