In der Krise leisten Schüler und Schülerinnen wahrlich Großes!
Im Bildungsbereich zeigt sich, warum Gemeindestrukturen gerade in Krisenzeiten wichtig sind – von Natalie Neubauer
Die Medienberichte über gravierende Auswirkungen der Pandemie auf Kinder und Jugendliche häufen sich seit Monaten. Mangelnde Bewegung, die Entwicklung von Lernschwächen aufgrund langer Perioden des Homeschoolings sowie psychologische und soziale Folgen des Social Distancing sind nur einige der „Nebenwirkungen“. Diese betreffen – wie könnte es anders sein – auch die Kinder und Jugendliche in unserer Gemeinde.
SchülerInnen, die besonders von den Auswirkungen der Krise betroffen waren, konnten teils aufgefangen und unterstützt werden, Laptops wurden unbürokratisch z.B. von der ZPC an eigene, aber auch an Schüler anderer jüdischer Bildungseinrichtungen verliehen. Dennoch lastet nach wie vor viel Druck auf den Schülern und ihren Familien.
Zusätzliche Strukturen für IKG-Mitglieder
Gleichzeitig stehen Kindern und Jugendlichen unserer Gemeinde zusätzliche, systemrelevante Strukturen zur Verfügung, durch die Schwierigkeiten früh erkannt werden können, und im Anlassfall effektiv Hilfe geleistet werden kann: Die Kinder- und JugendpsychologInnen und TherapeutInnen von ESRA arbeiten eng mit allen jüdischen Schulen zusammen und bieten eine wichtige Anlaufstelle für SchülerInnen, Eltern und die engagierten LehrerInnen.
Was imponiert, ist der Wille vieler Jugendlicher, einen Beitrag zur Pandemiebekämpfung zu leisten. Hilfsprojekte wurden kurzfristig organisiert, das Tragen von Masken in Schulen von Anfang an bestens angenommen (wenn, dann hatten eher Eltern Probleme damit) und Abstände werden von vielen vorbildhaft eingehalten.
Leider kostet die Pandemie besonders unsere jungen Erwachsenen kostbare „beste Zeit im Leben“, und umso stolzer und beeindruckter sind wir, wieviel Engagement und Zusammenhalt wir täglich von vielen Teenagern und Studierenden erleben.