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Soziale Folgen der Krise bestmöglich ­abfedern

Viel früher als erwartet brach die zweite Infektionswelle über uns herein. Die Folgen sind nicht nur ein erhöhtes Gesundheitsrisiko und Einschränkungen im Alltag, sondern wirtschaftliche und soziale Nöte. Als jüdische Gemeinde ist es unsere Pflicht, bestmöglich zu helfen.

von Jasmin Freyer und Elie Rosen

Die sozialarbeiterischen und psychosozialen und sonstigen Hilfsleistungen der Kultusgemeinde haben existenzielle Nöte und Sorgen Hunderter Mitglieder seit Beginn der Pandemie gelindert. Für die dafür notwendigen mehreren hunderttausend Euro nahmen wir erstmals seit fast 20 Jahren ein Budgetdefizit in Kauf. Aber Geld alleine hilft nicht. Es sind Institutionen wie ESRA, das Maimonides Zentrum, das JBBZ, Vereine wie Tmicha, Kooperation aller Schulen und der meisten Synagogen die Arbeit der Sozialkommission unter Vorsitzender Claudia Prutscher, unsere Generalsekretäre und die Unterstützung durch freiwillige Studierende und Gemeindemitglieder aus allen Teilen der IKG, die zur Bewältigung der Krise beitrugen. 

Jetzt müssen wir wieder vorsorgen: Die Ausgangssituation sind derzeit 423.000 Arbeitslose und mehr als 400.000 Menschen in Kurzarbeit. Je länger die Krise andauert, desto schwieriger wird der Übergang von Kurzarbeit zu regulärer Tätigkeit sein. Bis zu einem Drittel der Kurzarbeiter könnte in absehbarer Zeit arbeitslos werden. Das wird auch in unserer Gemeinde spürbar sein. 

Vielfältige Aufgaben der Gemeinde

Als jüdische Gemeinde sehen wir uns in der Pflicht, neben der Befriedigung der religiösen und kulturellen Bedürfnisse auch eine solche finanzielle und soziale Katastrophe abzufedern. 

Wofür, wenn nicht für die unmittelbare Hilfe von Gemeindemitgliedern in Notlagen, dürfen Defizite gemacht werden? In der aktuellen Situation ist Solidarität umso wichtiger, dazu gehört es auch, den Kultusbeitrag zu entrichten. Höchstens 17,50 Euro im Monat – und für jene, die sich diesen Betrag nicht leisten können deutlich weniger – muss jedem diese einzigartige Gemeinde wert sein. 

Knapp 423.000 Menschen waren im August arbeitslos.  Hinzu kommen rund 400.000 Menschen in Kurzarbeit. Je länger die Krise andauert, desto größer werden die sozialen Nöte. Auch hier wollen wir als Gemeinde helfen. 

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