Warum wir mehr Frauen im Kultusvorstand brauchen
Seit 1911 wird einmal im Jahr der internationale Frauentag gefeiert. Auch wenn dieser eine Tag selbstverständliche zu wenig ist, ist er wichtig. Er macht vieles sichtbar, was zu oft unter den Tisch gekehrt wird.
Vieles wurde in den vergangenen mehr als 100 Jahren, beginnend mit der Einführung des Wahlrechts für Frauen, erreicht. Aber Ungerechtigkeiten gibt es auch heute noch.
Baustellen in der Frauenpolitik
Dass in Österreich Frauen durchschnittlich um 20 Prozent weniger Lohn erhalten als männliche Kollegen, und zwar für den gleichen Job und bei gleicher Qualifikation, ist absurd. Dass es nicht ausreichend Kinderbetreuungsplätze gibt ist für viele Mütter, aber auch Väter, eine Belastung. Eltern müssen die Möglichkeit haben, Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen. Oder auch die Frage der politischen Vertretung: Obwohl Frauen die Mehrheit der Bevölkerung sind, beträgt der Anteil der weiblichen Nationalratsabgeordneten in Österreich nur 30 Prozent. Das ist auch ein Bereich, in dem unsere Gemeinde enorm Aufholbedarf hat. 51 Prozent der IKG-Mitglieder sind weiblich, aber im Kultusrat, unserem 24-köp gen Parlament, gibt es nur fünf Mandatarinnen (21 %). ATID stellt drei von insgesamt fünf Kultusvorsteherinnen, der Frauenanteil in unserer Fraktion ATID beträgt 43 Prozent.
Vorteile und Notwendigkeiten für unsere Gemeinde
Es geht bei dieser Frage nicht darum, mit dem Finger auf andere zu zeigen. ATID ist der Meinung, dass mehr Frauen in politischer Verantwortung zur Verbesserung des politischen Stils und der Politik insgesamt unumgänglich sind. Qualifizierte Frauen haben bei ATID eine 50/50 Chance und das ist nicht nur zeitgemäß sondern entspricht unserer Jüdischen Anschauung.
Das Ergebnis einer Studie von Ernst & Young zeigt auch: Je mehr Frauen im Vorstand eines Großunternehmens in der EU, desto erfolgreicher ist das Unternehmen. Die Gründe liegen unter anderem in der anderen Diskussionskultur und den Herangehensweisen.