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Unsere Sicherheitspolitik gewährleistet jüdisches Leben

Die jüngsten Anschläge in St. Petersburg, London, Berlin oder Nizza machten vielen Europäern bewusst, das Terrorismus keine abstrakte sondern eine reale Bedrohung ist. Anders ist das in jüdischen Gemeinden weltweit. Die Abwehr tatsächlicher und potenzieller Angriffe ist seit Jahrzehnten auch in Wien fixer Bestandteil der Sicherheitspolitik der IKG.

ATID bekennt sich seit Jahrzehnten dazu, Sicherheitspolitik als Top-Priorität der IKG zu begreifen. Wir müssen alles in unserer Kraft liegende tun, um den Schutz unserer Mitglieder zu gewährleisten. Heute gilt „unsere Sicherheit“ als einer der besten und professionellsten weltweit, genießt einen starken Rückhalt in unserer Gemeinde sowie die Unterstützung der offiziellen Stellen der Republik Österreich. Darauf können wir alle stolz sein, denn immerhin stemmt einen großen Teil der Aufgabe das Team der ehrenamtlich, aber hochprofessionell tätigen Mitglieder in Kooperation mit der IKG-Organisationsabteilung.

Terror nur die Spitze des Eisbergs

Antisemitismus drückt sich nicht nur durch Terror aus. Eine im Jahr 2013 präsentierte Onlineumfrage der EU- Agentur für Grundrechte ergab, dass 76 Prozent der befragten Juden in acht EU- Staaten zunehmenden Antisemitismus wahrnehmen. 21 Prozent der fast 6.000 Befragten in Deutschland, Belgien, Frankreich, Ungarn, Italien, Lettland, Schweden und Großbritannien gaben an, in den zwölf Monaten vor der Erhebung antijüdisch beschimpft, belästigt oder angegriffen worden zu sein.

In Österreich stieg die Zahl der vom Forum gegen Antisemitismus registrierten antisemitischen Vorfälle binnen zwei Jahren um 87 Prozent auf 477 im Jahr 2016. Auch wenn jeder physische Angriff einer zu viel ist, kann ich positiv anmerken, dass Österreich mit sieben tätlichen, also physischen, Übergriffen im Jahr 2016 im Vergleich zu anderen EU-Staaten zu einem recht sicheren Land für Jüdinnen und Juden zählt. Die Kehrseite ist, dass der hohe Sicherheitsstandard auch finanziert werden muss: Religiöse Juden, die z.B. wegen ihrer Kleidung als Juden erkennbar sind, wohnen in Gehweite einer Synagoge oder Betstube. Und die meisten jüdischen Institutionen werden durch Sicherheitskräfte der Israelitischen Kul- tusgemeinde und der Polizei bewacht.

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