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Ma kann nicht sein a bissale schwanger!

Die IKG ist eine Einheitsgemeinde. Sie vertritt seit jeher alle Jüdinnen und Juden Wiens auch nach außen. Das war vor dem Krieg so und ist auch heute so – als es um Restitution oder die Auseinandersetzung mit der FPÖ ging, genauso wie in den Verhandlungen um ein neues Israelitengesetz.

In unserer Gemeinde gibt es religiöse und säkuläre Strömungen, Ashkenasen und Sefarden, Atheisten und Agnostiker. Die Mehrheit könnte man am ehesten als „nicht praktizierende Orthodoxe“ bezeichnen: Viele halten sich an jüdische Traditionen, zum Beispiel bei Brit Mila, Bat und Bar Mitzwa oder Hochzeiten.

Schluss mit dem Erfinden von Konflikten

Daher gibt es den goldenen Wiener Mittelweg: Jude ist, wer eine jüdische Mutter hat oder zum Judentum konvertiert. Es reicht nicht, sich als Jude zu fühlen oder sich als „politischer Jude“ auszugeben. Es gibt keine „Juden light“ – entweder man ist schwanger oder eben nicht. Aber es steht jedem Gemeindemitglied frei, wie er sein Judentum auslebt, welche Traditionen er hält oder nicht hält. In der IKG leben wir die strikte Trennung von säkulärer Führung (Präsidium und Kultusvorstand) und religiöser Führung (Rabbinat). Dieser Grundsatz ist auch im Statut der Kultusgemeinde verankert.

„Böse“ Orthodoxie? Wirklich nicht!

Eine oppositionelle Splittergruppe versucht, einen religiösen Kulturkampf in unsere Gemeinde zu tragen. Nur sie, die selbsternannten „politischen Juden“ würden den Kampf gegen Rassismus führen und würden dabei von den Orthodoxen gehindert. Das erinnert uns an Michael Häupls Ausspruch: „Wahlkampf ist Zeit fokussierter Unintelligenz!“

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