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Unsere Pläne für die „IKG 2030“

Bei der ATID-Vollversammlung am 10. Mai 2017 präsentierte Oskar Deutsch sein IKG-Kernprogramm für die nächsten Jahre. Enthalten sind sowohl Grundsät- ze als auch konkrete Vorhaben für unsere Gemeinde. Beschlossen wurde, auf Basis dieses Programms eine Agenda mit dem Titel „IKG 2030“ zu entwickeln. Jedes Gemeindemitglied ist eingeladen, mitzureden und unsere Gemeinde mitzugestalten.

Wer bei ATID mittut, tut es für die gesamte Gemeinde, unabhängig von ethnischem Background oder Grad religiöser Observanz.

Zuallererst sind wir eine jüdische Gemeinde. Wie jeder sein Judentum lebt, entscheidet er oder sie selbst. Das ist der Wiener Weg, von dem wir nicht abweichen. Zu ATID gehören säkulare Juden ebenso wie religiöse, sefardische wie ashkenasische. Mit dem vorliegenden Programmentwurf (es ist ein erster Überblick über bisher erarbeitete Konzepte ) stellen wir die Einheit in den Vordergrund.

Themenüberblick

■ Einheitsgemeinde: Integration aller Strömungen verbessern und Gemeindemitglieder stärker in die Aktivitäten der IKG einbinden. Außerdem: Jüdischer Zuzug und Mitgliedergewinnung für die IKG.

■ Soziales: „Sei a Mentsch!“ Auf Schwächere zu schauen ist eine jüdische Selbstverständlichkeit. Kein Gemeindemitglied darf frieren, hungern oder medizinisch unterversorgt sein. Die Sozialpolitik der IKG beschränkt sich aber nicht auf Armutsbekämpfung. Wir wollen Unterstützung bei der Wohnungssuche, in der Arbeitswelt – auch für Akademiker – und neue Initiativen gegen Gewalt in der Familie.

■ Bildung & Schule & Familie: Bildung ist eine Kernaufgabe der IKG. Neben Krippen, Kindergärten und Schulen geht es auch um neue religiöse und kul- turelle Angebote für Eltern mit Kleinkindern. Stärkere Vernetzung und Information über sämtliche jüdische Freizeitangebote.

■ Sicherheit: Rund 25 % der IKG-Ausgaben sind Sicherheitsausgaben. Die hohe Qualität unserer Sicherheitsleute stellt jüdisches Leben sicher. OA und Freiwillige unterstützen. Der Kampf gegen Antisemitismus ist zwar sicherheitsrelevant, aber eine Querschnittmaterie (z. B. Öffnung, Jugend).

■ Kultus/Religion: Stadttempel (Kinderbetreuung), Zusammenarbeit zwischen allen Synagogen und Rabbinern fördern (Einheitsgemeinde), koschere Infrastruktur und Sanierung der Friedhöfe.

■ Finanzen und IKG-Strukturen: Solider Haushalt verpflichtet: nicht mehr Ausgaben als Einnahmen, Tilgungsplan für Immobiliengesellschaft, Verwaltung optimieren.

■ Politik der Öffnung sowie Kunst & Kultur: Öffnung nach innen (Einheitsgemeinde, Transparenz, Inter- aktion mit Gemeindeführung) als auch nach außen fortsetzen (Vorurteile abbauen). Neben etablierten Kultur- und Me- dienangeboten auch neue Wege gehen. Digitalisierung und Entwicklung einer Social-Media-Strategie für alle jüdischen Institutionen. Die IKG ist auch eine moralische und politische Instanz und muss öffentlich in Erscheinung treten.

■ Frauenpolitik: Keine Lippenbekenntnisse, sondern bei Repräsentanz 50 % Männer und 50 % Frauen.

■ Israel ist die spirituelle Heimat aller Jüdinnen und Juden. Die IKG erklärt sich mit der Bevölkerung Israels solidarisch, unabhängig von der Regierung. Unterstützung von Plattformen wie Mena-Watch und Initiativen wie das „Peace Camp“ sowie Kampf gegen israelbezogenen Antisemitismus.

■ Jugend & Sport: Bestehende Jugendorganisationen fördern. Jugendkommission als gemeinsames Dach. Ausbau von Projekten wie „Likrat“. Einbindung junger Gemeindemitglieder in IKG-Tätigkeiten, etwa in Form einer neuen Videoabteilung (siehe „Politik der Öffnung“). Sport: Weiterentwicklung des Hakoah-Zentrums und eigener Heimplatz für den SC Maccabi Wien.

■ Generationen: Maimonideszentrum als innovatives Elternheim in Österreich weiterführen. Programme von ESRA und Privatinitiativen wie z.B. Centropa unterstützen. Entwicklung eines Besuchs- und Videoprogramms. Dabei nicht ausschließlich Senioren, sondern z.B. Menschen mit Migrationshintergrund interviewen und Videos produzieren.

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