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Gedanken zu Österreich und Israel

Vor einigen Tagen begrüßte die jüdische Gemeinde in Wien die neue Botschafterin des Staates Israel. Sie spricht nicht nur gut deutsch sondern uns auch aus dem Herzen. Ihre Anliegen sind die unseren: den Ruf Israels in Österreich und die Zusammenarbeit zwischen Israel und Österreich auf allen Ebenen zu verbessern.

Präsident Oskar Deutsch begrüßte die Gäste und Dr. Ariel Muzicant sprach von Israel als unsere spirituelle Heimat. Der Abend war in einer gemütlichen, familiären Atmosphäre und die Anwesenden hatten den Eindruck, dass Frau Botschafterin Talya Lador-Fresher sich bei uns schon recht zu Hause fühlt. Wir von ATID wünschen ihr viel Erfolg in Wien und uns noch viele Gelegenheiten zur Zusammenarbeit.

Dem Terror hat Israel als erstes Land den Kampf angesagt und wir kämpfen mit. Wir lassen uns nicht in die Enge treiben. Frankreich / Belgien / Deutschland ….
Sogar Österreich hat endlich verstanden … Hetzparolen schon im Kindergarten (Anzeige der IKG gegen den islamischen Kindergarten im 10. Bezirk) beunruhigen in besonderer Weise, da doch hier die Grundlage für spätere Ansichten und Vorurteile gelegt wird. Die Staatsanwaltschaft prüft und auch die Stadt Wien nimmt sich der Angelegenheit an. Wir sind gespannt, ob und was dabei herauskommt …

Für ATID und uns alle steht zwar Israel ganz oben auf der Prioritätenliste, jedoch ist die österreichische Innen– und Außenpolitik für uns und unser Leben hier von größter Bedeutung. Nicht zuletzt beinhaltet sie die Frage, ob für uns Juden ein Leben in Europa weiterhin möglich ist.

Wirkliche Emotionen kommen natürlich bei Nachrichten aus Israel hoch. Oskar Deutsch sagte einmal, dass Israel unsere Lebensversicherung ist. Das ist wohl einer der Gründe, warum uns dieses kleine Land so wichtig ist. Für uns in der Diaspora und in diesen schrecklichen Zeiten des Terrors und des steigenden Antisemitismus ist diese Versicherung ganz besonders wichtig und wir denken, dass wir nur mit einem starken Israel die Chance haben, hier in Europa weiterhin zu leben.

Es wird sehr oft vom sogenannten „neuen“ Antisemitismus gesprochen, aber diesee Ani-mo-si-tät ist weder neu noch hat sich etwas geändert, weder bei den Rechten in Europa bzw. bei den „linken“ Antizionisten, noch bei den Muslimen in Nahost. In Europa gab es in jedem Jahrhundert Judenvertreibungen und vor der Staatsgründung Israels hat es oft Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung gegeben. Erinnern wir uns, als Beispiel, an die Aufrufe des Großmuftis von Jerusalem.

Für ATID, für uns alle, ist auch zukünftig eine Gewährleistung des sicheren Lebens in unserer Gemeinde von höchster Wichtigkeit, und das kann Oskar Deutsch mit gutem Gewissen versichern, steht als erstes auf seiner Prioritätsliste.

In diesem Sinne Chanukka Sameach und es wäre wunderbar, wenn das Licht der Freude uns allen nicht nur an diesen acht Tagen scheinen würde.

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